GAME REVIEW: DISHONORED - DIE MASKE DES ZORNS

Dishonored: Die Maske des Zorns erschien 2012 und war für mich eine Herausforderung. Gänzlich unbedarft und noch nicht wirklich mit Games bewandert (vor allem nicht am PC) musste ich mich erst einmal mit der Steuerung vertraut machen - gesagt getan - und schon ging der Spielspaß los. 


Dishonored hatte seine ganz eigene Dynamik und auch die Storyline fand ich überaus interessant: Schauplatz ist die Stadt Dunwall, Hauptstadt eines Inselreiches das hauptsächlich vom Walfang lebt. Technologie und Energieversorgung werden daher von Walöl gespeist. Aber alles hat auch seine Schattenseiten. Im Zuge der Industrialisierung herrscht in der Stadt eine Krankheits-Epidemie, auch eine große Rattenplage prägt das Bild der einst so schönen Stadt. Die Gesellschaft ist in Arm und Reich unterteilt. Dennoch versucht die Kaiserin Jessamine Kaldwin eine Lösung für diese schwerwiegenden Probleme zu finden und beauftragt ihren Kaiserlichen Schutzherren Corvo Attano auf die Suche nach Verbündeten und einem Heilmittel zu gehen. Nach monatlichen Reisen kehrt Corvo zurück nach Dunwall, leider mit schlechten Neuigkeiten. 

Während eines Anschlages wird die Kaiserin getötet und ihre Tochter Emily entführt. Corvo wird dafür verantwortlich gemacht und soll enthauptet werden, derweil reißen die eigentlichen Drahtzieher dieser Intrige die Macht an sich und leiten nun die Geschicke der Stadt und ihr Schicksal. Doch Corvo kann sich befreien und sinnt auf Rache und Gerechtigkeit. Gemeinsam mit den Kaisertreuen will er wieder Ordnung und Frieden nach Dunwall bringen und die Rechtmäßige Thronerbin Emily Kaldwin wieder an die Macht bringen.

Neben Assassins Creed und Bioshock ist Dishonored eines meiner Lieblings Games und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass es definitiv eines (meiner Meinung nach) der Beste Spiele ist. Ein tolles Werk das zu unterhalten versteht und man sicherlich mehrere Durchgänge benötigt um auch wirklich alles zu erkunden, denn es lohnt sich. Es gibt viele Wege, Mittel und Möglichkeiten um ans Ziel zu kommen. Je nachdem ob man eher aggressiv oder unauffällig und im Schatten verborgen spielt, verändert sich das Ende. Bei Dishonored kann man sich wie ein Berserker durch die einzelnen Level durchmetzeln oder was die eigentliche Herausforderung ist, unerkannt und ohne Blutvergießen sich zu den Intriganten voranzuarbeiten. Man kann sich also je nach Spielweise austoben. 

Neben allerlei Gadget wie Betäubungsbolzen oder Pistole, gibt es noch die magischen Fähigkeiten, die Corvo durch die mystische Gestalt der Outsider geschenkt bekommt, sei es Teleportieren - gut um von Dach zu Dach zu springen - oder die Nachtsicht, die es ermöglicht, Gegner durch Wände zu sehen oder ihren Weg zu erahnen, welche man durch die in jedem Level versteckte Runen oder Walknochen erwerben und erweitern kann. Besonders ist aber bei Dishonored noch die Spielewelt bzw Dunwall zu erwähnen, angelehnt an ein Steampunk- Ähnliches London des 19. Jahrhunderts bzw. des viktorianischen Zeitalters in der die Industrialisierung eine wichtige Rolle spielen, trifft man auf komplexe Maschinen und allerlei Technische Wunderwerke. Das Game-Design macht einiges her und bereitet ein tolles Abenteuer fürs Auge. 

Wie in so manch anderen Spielen hängt auch hier einiges vom Schwierigkeitsgrad ab. Ich habe es auf Normal durchgespielt und fand es passend. Die Gegner haben zwar einen trotz der Tatsache, dass man in einem Gebüsch oder hinter einer Mauer gehockte, gesehen aber Bucks gibt es überall und da kann man mal darüber hinwegsehen, dem Spielspaß hat es meiner Meinung nach nicht geschadet, auch wenn ich einige male davon genervt war. Neben Schleichen, Springen, Sprinten kann man auch - was sehr empfehlenswert ist und bevor man einen Raum betritt - durch Schlüssellöcher lugen. Mir hat es des Öfteren das (Spieler) Leben gerettet. Wie kurz erwähnt, ändert sich je nach Vorgehensweise das Ende und auch die Verhaltensweisen der Gegner und das Stadtbild, d.h es werden mehr Ratten. Schaltet ihr eure Ziele im Verborgenen aus oder riskiert ihr die offene Konfrontation erhöht bzw. bleibt der Chaosfaktor gering oder steigt. Das wirkt sich auf das Ende aus und ihr könnt bis zu drei verschiedene erspielen. 

Ich bin hellauf Begeistert von der "Reihe" und bin schon mitten in Dishonored 2. Obwohl ich erhlich zugeben muss, dass ich auf der PC Version von Dishonored einen hohen Chaosfaktor erreicht habe - man kann sich also ausmalen wie ich gespielt habe - bin ich angefixt und will unbedingt wieder Dishonored zocken um auch die anderen Enden zu erlangen. Ich kann nur jedem, der gerne aus der Ego-Perspektive ein Stealth- Spiel spielen möchte und nach etwas besonderem sucht, Dishonores ans Herz legen. Ich bin begeistert.


Dishonored: Die Maske des Zorns · Publisher: Bethesda Softworks · Studio: Arkane Studios
PC Version · Steam-Konto erforderlich· Erscheinungsdatum Oktober 2012 · 
Einzelspieler · Action-adventure, Stealth 

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