Rezension - Red Rising - Sturz der Titanen

Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen …

Red Rising ist ein wenig kompliziert. Zum einen hat es spannende Elemente, bei denen man sich fürchtet weiter zu lesen, weil man nicht weiß wie es weitergeht und zum anderen war es meiner Meinung nach viel an Geschehnissen, die man erst verarbeiten muss um einen gewissen roten Faden zu finden. 

Die Idee fand ich interessant. Es geht um den jungen Höllentaucher Darrow, der in den Mienen im Mars lebt und arbeitet. Er gehört wie sein gesamtes Dorf den niedrigen Roten an, denn die Weltengesellschaft teilt ihre Bewohner in Schichten bzw. Farben ein und die Roten sind sozusagen, dass Schlusslicht der Gesellschaft. Tag für Tag wird ihnen eingetrichtert, dass sie durch ihre Arbeit erst das Leben auf dem Mars für sie und andere Bewohnbar möglich macht, doch was keiner der "Roten" weiß, schon seit Jahren leben die anderen Höheren Farben in Saus und Braus. Ihnen allen voran die Goldenen, die die Herrschaft über die gesamte Weltengesellschaft innehaben. 

Nachdem Darrows Ehefrau Eo hingerichtet wurde, schwört sich Darrow Rache und wird kurz darauf auch zum Tode verurteilt. Gerettet wird er von den Söhnen des Ares, die sich zum Ziel gemacht haben, die Goldenen und ihre Regierung ,die Lügen, die Unterdrückung und die Versklavung der unterdrückten Farben zu beseitigen. Darrow wird in einen Goldenen verwandelt und erhält die Mission die Weltengesellschaft von innen zu infiltrieren. 

Dennoch hat mich einiges gestört. Zum einen, dass Darrow in allem was er tut immer der Beste zu sein scheint und nicht wirklich zu beginn hinterfragt was er tut. Er ist rücksichtslos und wird mehr und mehr zudem was er eigentlich bekämpfen will. Zum anderen gab es für mich viele parallelen zu anderen Büchern oder Filmen die mir ein paar Déjà-vu beschert haben. Es gab nichts neues und die Anspielung auf griechische Götter habe ich auch schon in einigen anderen Büchern gelesen. Ws mich auch etwas verwundert hat, war der Schreibstil des Autors, denn Darrow und die anderen Roten nehmen kein Blatt vor den Mund und ich manchmal dachte, wo ich gelandet bin. Mag sein, dass er den rauen Umgangston gewöhnt ist, aber ich fand es ein wenig ekelhaft. Hin und wieder kann man ja mal ein Schimpfwort sagen, aber bitte nicht so. 

Trotz den Kritikpunkten die ich nicht alle aufzählen möchte, war Red Rising doch eindrucksvoll. Ein Szenario wie dieses auf einem andere Planeten zu verfrachten und Kämpfe zu veranstalten die die künftigen Regierungsoberhäupter hervorbringen sollen. Wobei, wenn ich so darüber nachdenke, mich es eher an die Tribute von Panem erinnert. Aber ich glaube, je mehr Bücher man liest umso schwieriger wird es, etwas zu lesen was es vorher noch nicht gab. Tribute von Panem trifft auf der Marsianer mit viel Dystopie und griechischen Gottheiten und einer erdrückenden Atmosphäre die gewiss für Spannung und ein Abenteuer sorgt. 

Bei Red Rising bin ich eher zwiegespalten und weiß auch nicht wie ich es bewerten soll. Ich fand es zugleich interessant aber auch nicht wirklich neu. Ich glaube, dass ich mir dennoch die Beiden anderen Bücher zulegen werde um nicht irgendwie mitten in der Geschichte aufzuhören, denn wenn ich ehrlich bin, würde ich schon gerne wissen wie es Darrow ergeht und ob er es schafft seine Mission zu erfüllen. 

Deshalb gebe ich Red Rising eine 3,5 mit Hang zu 4.

❶ ❷ ❸ ➃ ➄

Vielen Dank an Heyne für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
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